Am Samstag gab's auf dem Schrannenplatz den offiziellen Startschuss in die Spargelsaison. Edelgemüse stark nachgefragt.
Pressemitteilung aus dem Donaukurier vom Mai 2013
Am Samstag gab's auf dem Schrannenplatz den offiziellen Startschuss in die Spargelsaison. Edelgemüse stark nachgefragt.
Nach nicht enden wollenden Wintermonaten kommt die Spargelernte jetzt so richtig in Fahrt. Bei der offiziellen Eröffnung des Spargelmarktes am Samstag auf dem Neuburger Schrannenplatz, standen Hausfrauen wie Männer jedenfalls Schlange, um die begehrten Stangerl aus dem Schrobenhausener Land zu bekommen.
Von dem sogenannten "weißen Gold" gibt es mittlerweile genügend. Gourmetliebhaber brauchen also bis Saisonende am 24. Juni nicht mehr zu darben. Die Preise sind zwar mit über acht Euro für die Klasse I immer noch deftig, doch den Genuss gibt es ja nicht das gesamte Jahr über. Und schließlich soll der Schrobenhausener Spargel wegen seines nussigen Aromas ja besonders schmackhaft sein.
Die Auftaktzeremonie des Spargelmarktes ist zwar jedes Jahr dieselbe, dennoch hat sie immer wieder ihren Reiz. Jedenfalls bestätigt das die Zahl jener, die sich neugierig um den provisorischen Bifang drängten, als Oberbürgermeister Bernhard Gmehling mit Spargelkönigin Stefanie Ilmberger und der pfälzischen Weinprinzessin Carina Krack aus Deidesheim unter der Beobachtung von Spargelerzeugerpräsident Josef Plöckl und Spargelfachberater Peter Strobl vom Landwirtschaftsamt Pfaffenhofen, die Stangerl aus dem sandigen Boden fischten. Zuvor und auch noch danach sahen sich die Wochenmarktbesucher von den Sehensander Musikanten mit bayerisch-böhmischer Musik und Moderator Klaus Benz bestens unterhalten.
Und schließlich waren da ja auch noch der Ehrentanz der Honoratioren, die "Finkenstoana Alphornbläser" und die Spargelschälwettbewerbe. Zunächst gab dabei Neuburgs Stadtoberhaupt Spargelkönigin und Weinprinzessin das Nachsehen, danach übte sich Radio IN-Moderatoren Kerstin Schulz in punkto Schnelligkeit mit Besuchern.
Als Werbeträgerin kam Spargelkönigin Stefanie natürlich nicht umhin, auf die Vorzüge des Stangengemüses hinzuweisen. Sie preist den Spargel als Vitaminbombe und Schlankmacher und dessen Frische aufgrund der kurzen Transportwege vom Erzeuger zu den Vermarktern. 165 Betriebe mit einer bewirtschafteten Fläche von 1086 Hektar gibt es auf dem Anbaugebiet Schrobenhausen. Allerdings dürfen aktuell nur 91 Spargelanbauer mit einer Fläche von 434 Hektar aufgrund der geografischen Abgrenzung, den Namen "Schrobenhausener Spargel" als geschützte bayerische Spezialität führen.
Massenproduktion wird beim Spargel ebenso kritisch gesehen wie der Anspruch vieler Verbraucher, dass jedes Produkt zu jeder Jahreszeit zur Verfügung stehen soll. Viele Erzeuger helfen deshalb dem Edelgemüse mit Bodenheizungen auf die Sprünge, was von der Kohlendioxidbilanz gesehen, ein absolutes Unding ist. "Das wollen wir nicht", machte Spargelfachberater Peter Strobl deutlich. "Original Schrobenhausener Spargel" dagegen wachse garantiert ohne diese klimaschädlichen "Anschubhilfen".
"Wir punkten durch höchste Qualität und Überprüfung", so Erzeugerpräsident Josef Plöckl. Der Spargel braucht natürlich Wärme. Vor allem im Boden. Mindestens zwölf Grad in 20 Zentimeter Tiefe sind erforderlich, um zufriedenstellende Erträge zu erzielen – und die gibt es derzeit zuhauf.